Das Gebäude des Theaters wurde 1849/1850 von
Eduard Titz im Auftrag von
Friedrich Wilhelm Deichmann erbaut. Dieser betrieb ein Casino, in dessen Garten bereits über den Sommer eine kleinere Bühne erfolgreich
Lustspiele und
Possen darbot. Eröffnet wurde das neue Gebäude 1850 als
Friedrich-Wilhelm-Städtisches Theater mit rund 600 Plätzen. Ab der Spielzeit 2009/2010 übernahm
Ulrich Khuon die Intendanz.
700-
Pfennig-
Dauermarke der
Deutschen Bundespost (1993) mit dem Deutschen Theater
2005 wurde das DT als „
Theater des Jahres“ ausgezeichnet. Die Produktionen
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von
Edward Albee (Regie: Jürgen Gosch),
Die Orestie von
Aischylos (Regie: Michael Thalheimer), sowie im Jahr 2008
Die Ratten von
Gerhart Hauptmann (Regie: Michael Thalheimer) und
Anton Tschechows Onkel Wanja (Regie: Jürgen Gosch) wurden zum
Berliner Theatertreffen, dem jährlichen
Best of-Festival der deutschsprachigen Bühnen, eingeladen. 2008 bekam das DT insgesamt 6 von 9 Auszeichnungen:Internationale Preise gingen an Gastspiele wie
Emilia Galotti von
Gotthold Ephraim Lessing (Regie: Michael Thalheimer) und
Lolita von
Vladimir Nabokov (Regie: Oliver Reese).
Das
Deutsche Theater beherbergt drei Bühnen: Das
Große Haus mit ca. 600 Plätzen in einem Saal von 1850 mit überwiegend klassischem Repertoire, die
Kammerspiele
mit ca. 230 Plätzen (1906 von Max Reinhardt in modernem Design
eingerichtet), die sich zeitgenössischer und moderner Dramatik widmen
und die 2006 neu eröffnete
Box – eine kompakte Blackbox im Foyer
der Kammerspiele mit achtzig Zuschauerplätzen für hautnahes Theater,
neue Texte und aktuelle Themen. Im Jahr 2010 beschloss der
Senat von Berlin,
auf der Rückseite des Gebäudekomplexes ein neues Probebühnenzentrum
errichten zu lassen. Das L-förmige Gebäude auf dem Hof, von dem
Architekturbüro
Gerkan, Marg und Partner
entworfen, wird drei Probebühnen übereinander besitzen und außerdem
Werkstätten, Garderoben- und Büroräume enthalten. Baubeginn des mit rund
9,9 Millionen
Euro veranschlagten Neubaus wird im Sommer 2013 sein.
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Auch international ist das
Deutsche Theater erfolgreich präsent. Bei mehr als 200 Gastspiel-Vorstellungen seit 2001 sahen zehntausende Besucher Produktionen wie
Emilia Galotti,
Faust I,
Faust II,
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? und
Die Perser
in Europa, Südamerika, USA und Japan. Durch die Offenheit und Vielfalt
seines Programms und das Bekenntnis zu großen Schauspielern, Regisseuren
und Dramatikern wahrt das DT bis heute seinen historischen Anspruch.